Der Brennofen

Ein Herzstück unserer Töpferei ist der holzbefeuerte Brennofen.

Brennofen beim Einräumen mit trockener Ware. Hier sind Tassen zu sehen.

Diesen heizen wir in der kälteren Jahreszeit einmal die Woche. In ihm werden nicht nur die Keramiken das erste Mal gebrannt, auch Schrühbrand genannt, der Ofen dient uns auch zugleich als Heizung, da er über einen langen Zeitraum Wärme abgibt.

Der Ofen wird nach dem Brand geöffnet und die Steine die den Türraum verstellen werden zur Seite gereäumt.

Nach dem Formen und vollständigen Trocknen werden die Ton-Rohlinge in dem 600 Liter fassenden Brennofen aufeinander gestapelt. Ist der Brennofen voll, wird er mit Feuerleichtsteinen und einer Schicht Schamottsteinen verschlossen. Nun beginnt der eigentliche Brennprozess. Langsam wird der Ofen auf 200°C angewärmt, um anschließend unter ständigem Holz nachlegen bis auf 920°C geheizt zu werden. Die Brenndauer beträgt insgesamt zwischen sechs und acht Stunden. Dabei wird ein Viertel Ster Hartholz verfeuert. Nach Erreichen der Endtemperatur werden alle Öffnungen zum Kamin und die Feuerung geschlossen. Der Ofen braucht nun fünf bis sechs Tage, um auf 30°C abzukühlen. Nun kann der Ofen ausgenommen werden. Jedes Keramikstück wird mit Hilfe eines feuchten Schwammes von der anhaftenden Holzasche befreit und ist nun bereit für den nächsten Arbeitsschritt, dem Glasieren.